Bearbeitungszeiten, Termine



Seit einigen Jahren sind Kunden zunehmend besorgt, den "31.05." nicht einhalten zu können und fragen in der Zeit davor immer häufiger nach kurzfristigen Beratungsterminen. So geschäftsfördernd das grundsätzlich ist - die dadurch auf beiden Seiten entstehende Anspannung ist weitgehend unbegründet bzw. vermeidbar. Ein paar Fakten zu den Hintergründen und eine Anregung:

Der 31.5. ist tatsächlich ein gesetzlich festgeschriebener Abgabetermin für das Vorjahr in einigen Steuerarten. Ich habe bisher aber keinen Fall erlebt, in dem die Finanzverwaltung ohne zusätzliche Abgabeerinnerung sogleich in Säumniszuschläge oder Repressailien eingestiegen wäre.

Tatsächlich wird zusätzlich erinnert. Dies findet je nach Fall und Vorgeschichte in den Monaten danach statt. Manchmal erst zum Winter und setzt eine weitere Abgabefrist von einem Monat ab Zugang der ersten Erinnerung, welche in sich hier bekannt bisher immer ohne Repressalie verblieb. Diese Erinnerung kann also abgewartet werden.
Seit dem Steuerjahr 2006 besteht aufgrund interner Verwaltungsanweisung eine den 31.5. grundsätzlich bis zum 31.12. erweiternde Angabefrist - für alle, die sich bekanntermaßen in Beratung befinden.
In solchen Fällen erfolgen Erinnerungen also erst nach dem 31.12.

Für alles gilt, das Finanzamt muß sich nicht daran halten und kann sich knapp geben, dann wird es kurz nach dem 31.5. aber wenigstens eine Erinnerung schicken und einen Monat zusätzliche Abgabefrist gewähren. Diese Fälle sind jedoch selten und lassen sich aus der Vorgeschichte des Falles erklären (wiederholte Fristüberschreitungen, Zahlungsverzug, Unzuverlässigkeit etc.)

Die allgemeine, sich immer weiter zuspitzende Abgabesorge entstand nachvollziehbar durch plakativ wirksame Artikel in den Medien. Meiner Ansicht nach - irreführende. Bitte lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern:









Zuletzt geändert: 05.05.2008, 11:00:10