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Nach einer Meldunug von ICANN, der Verwaltungsorganisation für internationale
Internet-Domains vom 03.10. ist die Vorbereitungsphase für die geplanten
neuen Domainnamen nun beendet. Die zugelassenen Internet-Registries (registrars)
werden ab Dezember mit der Umsetzung beginnen können. Die neuen Top-level-domains
(TLDs) werden Interessenten voraussichtlich ab Anfang 2001 zur Verfügung
stehen. Man kann davon ausgehen, daß dann eine starke Nachfrage einsetzen
wird. Viele einschlägige Begriffe bei den bisherigen Domainnamen sind
nämlich bereits vergeben und viele Interessenten mußten sich
mit Namensabwandlungen bzw. weniger guten Begriffen begnügen. Zugespitzt
hatte sich die Situation durch das sogenannte domain-grabbing, bei dem
sich einige Nachfrager ganze Bündel von Domains „unter den Nagel gerissen“
haben. So wird z.B. von kanadischen und US-amerikanischen Firmen wie Namezero
berichtet, die sich sogar auf Vor- und Nachname lautende Domains deutscher
Sportgrößen registrieren ließen und damit nun auf Ihre
Homepage linken. Mit deutschem Namensrecht läßt sich derartiges
leider nicht verhindern. Wie schon gemeldet wurde, können private
Namens- bzw. Domainsstreitigkeiten allerdings seit 12/99 auch per Beschwerde
im Schlichtungsweg bei ICANN beigelegt werden. Die zugelassenen registrars
werden dazu auf die „Uniform Domain Name Dispute Resolution Policy“ verpflichtet.
Die neuen TLDs werden u.a. mit folgenden Endungen zur Verfügung
stehen:
.web, .inc, .kids, .shop, .store, .firm, .law, .biz, .nom, news, .site,
.xxx, tel, .sex.
Weiter Informationen unter:
http://www.newdomainsolutions.com
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Eine Dokumentationslücke schließt das juristische Portal der
Web-Jur@AG, Hamburg, mit dem Angebot „Der Pranger“. Wer hat sich nicht
schon über Behörden, Gerichte oder Gesetze geärgert. Im
Pranger, der als Newsforum umgesetzt wurde, kann jeder seine Ärgernisse
zum besten geben und Ungerechtigkeiten, Unzulänglichkeiten und Willkür
„anprangern“. Bei web-jur finden sich noch weitere nützliche Angebote
rund um den juristischen Bereich, wie z.B. „Verträge und Tipps“. Wer
eine komplette Anwaltshomepage veröffentlichen will kann dies dort
zu günstigen Konditionen in Angriff nehmen oder er bucht kostenlos
eine einfache Web-Visitenkarte (Frei-Paket). Das Frei-Paket enthält
Name, Adresse, Telefon- und Fax-Nummer, eMail-Adresse. Das Standard-Paket,
das auch die Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten und Interssengebieten
beinhaltet ist bis zum 30.06.2001 ebenfalls kostenlos (danach laut Angabe
DM 29,-).
http://www.web-jur.de
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Keine Neuigkeit, aber eine gute Zusammenstellung ist die Liste der Anwaltssuchdienste
des Juristischen Internetprojekts Saarbrücken. Die Pioniere der juristischen
Internet-Information haben zwischenzeitlich auch ihre Website etwas umgestaltet.
Die Anwaltssuche führt etwa 20 Links auf Verzeichnisse. Dem werbungsbewußten
Anwalt wird eine gelegentliche Kontrolle seiner Präsenz in diesen
geläufigen Verzeichnissen zu empfehlen sein. Unter diesen Verzeichnisdiensten
gibt es allerdings auch sehr traurige Erscheinungen. Das ist z.B. der Fall,
wenn deutschlandweit nur einige dutzend Anwälte aufgeführt sind.
Überwiegend sind die Datenbanken aber gut bestückt und mit angemessenen
Suchvorrichtungen versehen. Vollständig ist die Saarbrückener
Liste indessen nicht. Fast jedes der regelmäßig neu auftauchenden
juristischen Portale bietet eine Anwaltsdatenbank. Eventuell fehlt es noch
am Angebot eines übergeordneten Eintragungsdienstes in all diese Vezeichnissse!
http://www.jura.uni-sb.de/internet/anwaltssuche.html
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Neu gestaltet erscheint die juristische Website des C.H. Beck-Verlages,
München. Hervorzuheben ist die Einrichtung eines Online-Shops mit
Suchmaschine. Die online bestellte Ware wird dann direkt zugesandt. Bezahlung
erfolgt auf herkömmlichem Weg per Rechnung oder Bankeinzug. Äußerst
nützlich ist der schon seit längerem online abrufbare aktuelle
und projektierte Stand der Loseblattsammlungen.
http://rsw.beck.de/
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Auch beim alteingesessenen Produzenten und Vermarkter juristischer Software,
der soft-use GmbH & Co KG in Altenkirchen hat sich webseitig etwas
getan. Die gesamte Homepage wurde einer Revision unterzogen und spiegelt
nun auch den aktuellen Stand der Software wider. Die weitgehend noch in
16-Bit Delphi programmierte Software wurde in Tests der NJW-COR 11/99 im
Preis-Leistungsverhältnis zum Sieger gekürt (u.a. die Programme
Akten & Organisation, Forderung). Aktuelle Informationen verschickt
das mittlerweile zur Haufe-Mediengruppe gehörende Unternehmen auf
Wunsch auch als JUS-Letter per eMail. So berichten beispielsweise die soft-news
der KW 41 über ein vorliegendes Update zum Programm „Anwaltsrechner“.
In KW 42 wurde auf das eröffnete Message-Board hingewiesen, das dem
Gedankenaustausch mit dem Team von soft-use dienen soll.
http://www.soft-use.de
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